Die Nordwest-Zeitung (NWZ) hat in einem ausführlichen Check alle Kommunen im Landkreis unter die Lupe genommen. Wir freuen uns, dass der Remmers-Hasetal-Marathon des VfL Löningen und auch der VfL Löningen hier mehrfach positiv erwähnt werden.
Auch Marianne Casser, die zu unserem Marathon-Orgateam gehört und bei unserem Event vor allem für die Kinder- und Schülerläufe verantwortlich zeichnet, wird ausführlich erwähnt. Danke!
Lest doch einfach mal den Bericht… es gibt viele schöne Information rund um Löningen! Sehr lesenswert!
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NWZ-Landkreis-Cloppenburg-Check: Löningen: Sportangebot in der Champions-League
Löninger loben Vielfalt auch bei Gastronomie – Wohnungsmarkt angespannt
Von Mareike Wübben
Generell zeichnet den Landkreis Cloppenburg eine sehr gute Kinderbetreuung, ein vielfältiges Sportangebot, eine hohe Seniorengerechtigkeit und eine grundlegende Sauberkeit aus. Das ist ein zentrales Ergebnis aus dem Landkreis-Check für den Kreis Cloppenburg.
Einen Spitzenplatz unter den 13 Städten und Gemeinden in Sachen Sport hat sich die Stadt Löningen gesichert. 224 Menschen, die dort wohnhaft sind, haben sich an der Umfrage beteiligt.
Die Gastronomie
Rund um den Stadtkern gibt es in Löningen eine große Auswahl an Speisen – gerade jetzt bieten viele Gastronomen auch Essen zum Mitnehmen an. Es gibt gutbürgerliche Küche, vietnamesische Speisen oder mediterrane Gerichte. Dieses Angebot honorieren die Löninger mit einem Wert von 7,9 – Spitzenplatz im Landkreis-Vergleich. Durchschnittlich vergaben die über 5000 Umfrage-Teilnehmer die Bewertung 6 von 10. Nur Barßel kommt mit 7,5 annäherend an diesen Wert heran, Garrel landet mit 7,2 von 10 Punkten auf Platz 3.
Wohnen und Leben
Schlechter fällt die Bewertung im Bereich Wohnungsmarkt aus. Diese liegt mit 5,2 sogar noch unter dem Landkreis-Durchschnitt mit einer Punktevergabe von 5,4. Einige Umfrageteilnehmer bemängeln zu hohe Mieten und ein zu geringes Angebot an Bauplätzen.
Die Nachfrage nach Bauland ist immer noch hoch, betont die Gemeindeverwaltung. Dieser Nachfrage möchte man mit einem höheren Angebot nachkommen. Im Böener Esch II ist alles verkauft. Weiter laufen die Planungen für die Baugebiete Böener Esch III, Lodberger Straße, Angelbeck und Bunnen. Auch in Evenkamp sind Planungen angestoßen, ebenso für ein Baugebiet und Gewerbegebiet in Elbergen.
Für die Vergabe von Wohnbaugrundstücken hat die Stadt ein Punktesystem und einen Katalog festgelegt. So gibt es Punkte für unterschiedliche „Eigenschaften“ – unter anderem spielen das Alter, die ehrenamtliche Tätigkeit oder der Familienstatus eine Rolle. Schwieriger wird es deswegen mitunter für Menschen, die schon älter sind und bereits Wohngrundeigentum in der Stadt Löningen besitzen – hier gibt es beispielsweise Abzüge im Punktesystem. Vielleicht spielt das in die schlechte Bewertung mit hinein? Weitere Gründe für die schlechte Bewertung könnten auch das zu geringe Angebot an Mietwohnungen oder zu hohe Mieten in der Stadt sein.
Kultur
Wenn in Löningen zu einer großen Veranstaltung geladen wird, dann ist häufig das Forum Hasetal ein guter Veranstaltungsort dafür. In früheren Jahren gab es hier Kunst- und Handwerkermärkte, zuletzt wurde dieser im November 2019 organisiert. Auch viele Musiker oder Theaterensembles gastierten hier.
Bewertet wurde die Kultur im Landkreis-Check mit 5,2. Im gesamten Landkreis wurde die Kultur nur mit 4,9 bewertet. Besser schnitten unter anderem Cloppenburg (5,8 – hier gibt es ja immerhin auch den Kulturbahnhof, die Münsterlandhalle, das Museumsdorf und die Stadthalle), Garrel und Barßel (jeweils 5,6), Friesoythe (5,4) und Emstek (5,3) ab.
Eine insgesamt negative Bewertung könnte natürlich auch an den Auswirkungen der Corona-Pandemie liegen. Denn durch die Einschränkungen konnte im vergangenen Jahr wenig Kulturelles über die Bühne gehen.
Sportangebote
Ein großer Pluspunkt in Löningen ist augenscheinlich das Sportangebot. Hier wird in der Auswertung die Vielfalt gelobt. Der Wert für Löningen ist mit 8,1 der Spitzenwert im Ranking. Garrel folgt auf Platz zwei mit 8, Bösel und Essen folgen etwas abgeschlagen mit 7,4.
Zum Jahresbeginn 2020 weist die Statistik des Kreis-Sport-Bundes Cloppenburg 5451 Einwohner der Stadt Löningen als Mitglieder eines Sportvereins aus – das sind 40,46 % der kommunalen Bevölkerung – mehr als in jeder anderen Stadt oder Gemeinde im Landkreis Cloppenburg. Mit dem VfL beheimatet Löningen zugleich den zweitgrößten Sportclub im Landkreis: Der Mehrspartenverein zählt mit 2281 Mitgliedern zum Stichtag 1. Januar 2020 sogar 48 Aktive und Förderer mehr als ein Jahr zuvor.
Insgesamt 15 Vereine gibt es in der Stadt, die auch bezüglich der Sportmöglichkeiten hervorragend ausgestattet ist. Es gibt unter anderem 18 Fußball- und Bolzplätze, fünf Sporthallen, das beheizte Fernwärme-Wellenfreibad und Wärme-Hallenbad, eine Tennisanlage mit acht Frei- und drei Hallenplätzen, das Leichtathletikstadion mit einer 400-Meter-Kunststoffbahn.
Die Leichtathletinnen Lea Meyer, Xenia Krebs, Carolin Hinrichs, Anke Barlage, Springreiter Denis Nielsen, der ehemalige Fußball-Profi Torge Hollmann oder die Löninger Basketballer sind nur einige Beweise dafür, dass die Löninger entweder Sport im Blut haben oder in Löningen besonders gut trainiert werden kann.
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Ihr Herz schlägt für Sport und den VfL
Marianne Casser ist als 3. Vorsitzende und Leiterin der Schwimmabteilung aktiv
von Mareike Wübben
Wo lernt man am besten Leute kennen, wenn man neu in eine Stadt kommt? Na klar, im Sportverein. Mit diesem Gedankengang trat Marianne Casser 1987 in den VfL Löningen ein. Ein Jahr vorher war sie von Nordrhein-Westfalen wegen ihrer Stelle als Lehrerin mit ihren Söhnen nach Löningen gezogen. Und konnte dank der Vereinsmitgliedschaft schnell viele Kontakte knüpfen.
Viel Interesse
Mittlerweile leitet sie die Schwimmabteilung, arbeitet als 3. Vorsitzende im Vorstand des VfL mit und sitzt im Organisationsteam für den Hasetal-Marathon, der immer am letzten Wochenende im Juni viele Läufer in die Stadt zieht. „Als ich nach Löningen kam, waren viele Sportlehrer auch als Übungsleiter aktiv. Und die haben natürlich ihre Schüler mit in den Verein geholt. Auch die umfangreichen Sanierungen der Sportstätten haben sicherlich dabei geholfen, dass der Sport bei uns so groß ist“, mutmaßt die Löningerin.
Auch jetzt sei es immer noch so, dass viele Neuankömmlinge sich zunächst im Sportverein anmelden, um in Löningen richtig anzukommen. Und weil auch in die Sportstätten noch viel Geld investiert wird oder sich sogar Bürgerinitiativen gründen, um Sporthallen zu bauen, wundert es Casser nicht, dass die Sportmöglichkeiten in der Stadt gut bewertet worden sind.
Potenziale sieht die begeisterte VfLerin im Gesundheitssport für Senioren. Die würden zwar häufig das Angebot einer Physio-Praxis nutzen, dem VfL würde eine Liga für Senioren oder Gesundheitssport aber auch gut zu Gesicht stehen, findet Casser.
Wenig überraschend ist für sie, dass die Gastronomie so gut abgeschnitten hat. „Wir haben immer die Wahl, wenn wir jetzt in der Lockdown-Phase die Gastronomen unterstützen wollen und dort bestellen. Es gibt traditionelle Gastronomen, einen Italiener, griechisches Essen oder auch Essen vom Balkan. Und auch gehobene Küche“, fasst die Löningerin zusammen.
Verbesserungswürdig ist ihrer Meinung nach das Angebot an Dingen abseits des täglichen Bedarfs. Es gibt nur zwei kleine Bekleidungsgeschäfte, zwei Schuhgeschäfte, einen Elektro-Markt und kein einziges Sportgeschäft. Casser würde sich deswegen ein größeres Textil-Warenhaus wünschen, in dem viele Waren angeboten würden.
Verbesserungspotenzial gibt es laut Umfrage auch in der medizinischen Versorgung – und das, obwohl Löningen über ein Krankenhaus verfügt. Casser berichtet in diesem Zusammenhang von einer Initiative, um Landärzte für Löningen zu gewinnen. Gestartet wurde das Projekt im Mai 2019, es ist für zwei Jahre angelegt. Entwickelt werden soll eine Marketingkampagne, um dem Fachkräftemangel im medizinischen Bereich entgegenzuwirken.
Zug vor der Tür
Eine bessere Versorgung würde sich Casser auch im Bereich des Nahverkehrs wünschen. Eine Nutzung des Bahnhofes würde sie gut finden, ansonsten weicht sie wie viele Löninger nach Essen aus. „Das wäre eine bequeme Sache, wenn wir hier in die Bahn steigen könnten.“ Das Rufbussystem habe sie noch nicht genutzt. „Wir sind hier auf dem Land doch sehr auf das Auto fixiert. Vielleicht müssen wir da umdenken.“ So könnte sie sich vorstellen, mit dem Rufbus zum Essener Bahnhof zu fahren – nur nutzen müssten die Löninger das Angebot, damit es sich etabliert.
Quelle:
Nordwest-Zeitung vom 21.01.2021.